Liebe Freunde, Bekannte, Verwandte und Unterstützer,
jetzt bin ich also an meiner Arbeitsstelle in Aldea San Antonio (Provinz Entre Rios) angekommen.
Hier bin ich jetzt auch schon 2 Wochen und ein paar Tage und wollte euch jetzt nun ein bisschen in mein Leben hier einweihen. Der Bus von Buenos Aires benötigte eine halbe Ewigkeit um aus der Stadt raus zufahren, dort habe ich dann nochmal richtig realisiert wie gigantisch doch die Stadt Buenos Aires ist.
Ich fuhr mit drei anderen Volontären in die Provinz Entre Rios, Johannes und Hendrik arbeiten in der Kleinstadt Urdinarrain mit 8000 EW in einem Kindertagesheim und Jens arbeitet in der Provinzhauptstadt Parana auch in einem Kinderheim. Der Bus hatte das Ziel Parana und legte einen Zwischenstopp in Urdinarrain ein, wo Johannes, Hendrik und ich ausgestiegen sind. Wir wurden dann von Ruben Mohr, dem Direktor des Kindertagesheimes, sehr freundlich empfangen. Er machte als erstes mit uns eine kleine Stadtrundfahrt und zeigte uns die wichtigsten Ecken des Städtchens. Der erste Eindruck war also schon mal sehr super.Danach fuhren wir in das Kinderheim, zu der Arbeitsstelle von Johannes und Hendrik.
Dort blieb ich eine Nacht und am nächsten Tag fuhren wir mit Ruben nach Aldea San Antonio wo ich dann mein Ziel erreichte. Die Fahrt dorthin war schon ein Abenteuer, denn es gibt dorthin keine geteerten Straßen, sondern nur Straßen aus Staub und Steinen. Man muss sich die Straßen wie eine Rallyestrecke vorstellen. Angekommen in San Antonio fand ich meine Arbeitsstelle auf den ersten Blick sehr schön. Beim Rundgang lernte ich dann die Chefin Yolanda kennen, die mich sehr nett begrüßt hat. Dann lernte ich noch weitere Mitarbeiterinnen kennen, die alle sehr nett sind.
Die Seniorenkolonie, so heißt die Einrichtung, besitzt ein Hauptgebäude und drumherum auf dem Gelände befinden sich viele kleine Häuschen, wo einige Senioren entweder alleine oder mit ihrem Ehepartner wohnen. Einge Senioren die sich nicht mehr selbst pflegen können, wohnen im Hauptgebäude. Dort ist jede Nacht eine Nachtschwester anwesend. Als ich am Anfang hier her kam, fühlte ich mich etwas einsam, da ich vorher 4 Wochen in der großen Stadt Buenos Aires war. Die Einsamkeit hat sich aber gelegt, mittlerweile nach 2 Wochen habe ich mich gut eingelebt. Ich lebe übrigens auch in einem der kleinen Häuschen auf dem Gelände.
Dort habe ich ein Kühlschrank, ein Gasherd, eine Spüle und ein kleines Bad. Mein „Schlafzimmer“ ist durch einen Vorhang abgetrennt, in dem befindet sich ein Bett und ein relativ großer Schrank. Ich besitze also alles was ich benötige. Im Dörfchen gibt es 2 Internetcafés, einige Supermärkte, 4 Friseure und eine winzig kleine Polizeistation.
Größere Besorgungen muss man in der nächstgelegenen Stadt Urdinarrain machen. An den Wochenenden fahre ich immer nach Urdinarrain zu Johannes und Hendrik, wir haben uns versprochen uns so oft wie möglich es geht zu sehen, und das klappt auch ganz gut. Ein großer Faktor für mich ist die Freizeit, primär natürlich aber die Arbeit im Altenheim.
Ich habe jetzt auch langsam realisiert das ich ein Jahr mit diesen Menschen hier zusammen arbeiten werde, dies wollte ich am Anfang nicht so ganz glauben aber jetzt kann ich mir das gut vorstellen. Ich möchte den Menschen hier so gut wie es geht helfen und nach einem Jahr möchte ich mit guten Erinnerungen und Eindrücken wieder nach Deutschland zurückkehren.
Die Senioren habe mich freundlich aufenommen und haben es mir nicht schwer gemacht mich zu integrieren. Eine meiner Hauptaufgaben ist es die Senioren in ihren Häuschen täglich zu besuchen und mich mit ihnen zu unterhalten. Mit meinem Spanisch komme ich mittlerweile gut klar und verstehe das meiste ganz gut, auch das ich öfters 2 mal nachfragen muss verstehen die Senioren.
Einmal im Monat probieren wir drei, die in Entre Rios arbeiten, nach Buenos Aires zu fahren um die anderen Volontäre zu treffen.
Jetzt am 28.09. werden wir das erste Mal dort hinfahren um die anderen zu besuchen. Das finde ich persönlich ganz wichtig, kontakt mit den anderen zu halten innerhalb dieses Jahres. Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick in meinen Leben hier in Argentinien verschaffen. Ich werde in den nächsten Wochen an meinem nächsten Bericht arbeiten und euch weiter auf dem laufenden halten.
Ich schicke euch viele Liebe Grüße hier aus San Antonio
Bis bald
Adrian