Verfasst von: Adrian Gruhl | 19 Juni, 2008

Abschlussseminar vom 18-22.06.2008 in Buenos Aires

Verfasst von: Adrian Gruhl | 6 Juni, 2008

Der Alltag bei Kälte

Liebe Freunde und Verwandte,

nach langer Zeit nun wieder ein Lebenszeichen von mir aus dem fernen Argentinien.

Es ist mittlerweile kalt und ungemütlich geworden hier in Argentinien, es gibt zwar noch ein paar Tage die mild und freundlich sind, aber die Temperaturen halten sich nur noch so zwischen 5 und 15 Grad. Nachts kann es auch schon Minusgrade geben.

Das ist aber auch okay so, denn hier waren es fast sechs Monate Sommer, der ganz schön aufs Gemüt ging aber auch sehr schön und ereignisreich war! Trotzdem wünscht man sich noch manchmal gerne den Sommer zurück.

Es hat sich seit meinem letzten Bericht einiges verändert hier im Altenheim.

Es sind im Februar zwei Senioren verstorben, dafür sind aber gleich 3 neue dazu gekommen. Im Februar waren es zwei und im März drei, dennoch blieb eine ältere Dame nur 2 ganze Tage hier und verschwand wieder. Die Familie wollte sie dann doch bei sich haben.

Das waren die bisher letzten 2 Zugänge, jetzt zählt das Heim 27 Senioren, 17 draußen auf dem Gelände und 10 innendrin im Hauptgebäude in der „Enfermeria“ (Krankenstation), also dort sind sie ständig unter Aufsicht, während sich die anderen draußen selbst versorgen können, bis auf ein paar Ausnahmen.

Sonst hat sich seitdem nicht mehr viel verändert, außer das alles kahl geworden ist und es allmählich Winter wird.

Das war eine ganz schöne Umstellung als es dann vor ein paar Wochen so ziemlich kalt wurde aber die richtige Kälte kommt noch.

Im Mai war es wieder so weit, ich und meine anderen beiden Zivikollegen mussten mal wieder das Land verlassen um unser Visum verlängern zu lassen. Wir fuhren wieder ins nahe gelegene Uruguay mit unserem Freund und Bekannten Lucio, mit dem wir viel zusammen unternehmen. Diese Fahrt verbindeten wir auch gleich mit einer kleinen Wochenendfahrt in den Norden Argentiniens, nämlich in die Stadt „Federacion“.

Diese Stadt hat eine tragische Wende hinter sich. Ich möchte sie kurz erläutern.

Vor etwa 25 Jahren musste die Stadt komplett geflutet werden, da ein Stausee entstehen musste. Darauf hin musste die ganze Bevölkerung umgesiedelt werden in die neu aufgebaute Stadt, wenige Kilometer von der alten Stadt entfernt. Diese ist heute mit einer kleinen Brücke mit der alten historischen Stadt verbunden. Man kann sogar noch heute, wenn der See Niedrigwasser hat, die Überreste der alten Stadt besichtigen, Ruinen und Backsteine und vieles mehr ragen dann aus dem Boden. Wir sind dort rumgelaufen, denn zu diesem Zeitpunkt war sehr wenig Wasser vorhanden.

Deshalb ist die „neue“ Stadt Federacion noch sehr jung aber auch nicht sehr attraktiv, da sie nichts „altes“ historisches hat. Dort übernachteten wir zwei Nächte in einem Bungalow und fuhren dann wieder Richtung Heimat. Nur 3 Autostunden von San Antonio entfernt.

Vor drei Wochen fuhr ich nochmal nach Mendoza, einen Freund aus Deutschland besuchen, der dort für ein Jahr ein Schüleraustausch mit dem Rotary Club macht. Ich war dort 4 Tage und war wieder einmal sehr beeindruckt von der schönen Stadt.

Da Mendoza ja in den Voranden liegt, türmen sich die 3tausender Gebirge rund um die Stadt auf. Das ist sehr schön, vor allem wenn es ein klarer Tag ist, sieht man ganz genau die Gipfel dieser Berge.

Natürlich besuchten wir auch wieder mal eine der vielen Bodegas die sich in den Vororten von Mendoza befinden. Dieses Mal bekamen wir eine kleine Privatführung durch eine Bodega, denn der Chef ist der Sohn der Gasteltern, wo mein Bekannter für das eine Jahr wohnte. Er besitzt zwei Bodegas, eine ist eher industriell, und die andere eher antik und historisch, das auch dort regelmäßig Touristen ankommen und sie besichtigen.

Mein Bekannter fliegt jetzt Mitte Juni wieder nach Deutschland zurück, deswegen hatte ich kurzfristig entschlossen ihn dort noch zu besuchen.

Nach meinem kurzen und schönen Aufenthalt in Mendoza, fuhr ich dann direkt nach Cordoba runter. 10 Stunden Busfahrt lagen hinter mir, die ich aber genossen habe, denn ich bin mit einem der super bequemen Schlafbusse gereist, die ja hier in Argentinien als Reisemittel überwiegend genutzt werden, denn Züge gibt es nicht.

In Cordoba, bzw. in Villa General Belgrano, wo ich auch im Januar schon mit meiner Freundin war, besuchte ich eine weitere Bekannte, die ich hier vom Heim kenne.

Sie bot mir an eine Nacht bei ihr zu übernachten. Wir besuchten ein weiteres viel größeres Seniorenheim, das bei ihr um die Ecke liegt.

Dieses ist so ähnlich aufgebaut wie jenes wo ich arbeite, nur das dort viel mehr Bewohner leben und es auch teurer und besser ausgestattet ist.

90 % der Bewohner sprechen Deutsch, denn es sind viele Wolgadeutsche die hier her ausgewandert sind damals.

Dort kannte sie eine Bewohnerin, die sehr gut deutsch sprach, denn ihre Eltern kamen gebürtig aus Hannover.

Sie erzählte spannende Geschichten von ihren vielen Reisen die sie in Ihren jungen Jahren machte und zeigte uns Ihren Schrank, der voll mit Reiseberichten war, sehr eindrucksvoll!

Dann war auch meine Zeit in Cordoba auch schon vorbei, sodass ich an diesem Tag Donnertags, wieder die Rückreise nach Entre Rios antrat.

Von Cordoba, etwa 7 Stunden nach Paraná, in die Provinzhauptstadt, dort traf ich für eine halbe Stunde, die ich dort warten musste, einen weiteren Zivikollegen der dort sein Freiwilligenjahr macht. Er nahm mich mit zwei Freunden von sich mit zu einem Bekannten, wo grade großes Asado vorbereitet wurde für mindestens 25 Personen. Dort blieb ich ein bisschen und musste dann auch leider wieder zum Terminal um meinen Bus nach Urdinarrain zu nehmen. Ich kam dann nach 4 Stunden etwa, nachts um halb vier dort am Terminal an, Johannes holte mich dann ab! Am nächsten Tag fuhr ich dann wieder in mein Projekt, hier nach San Antonio.

Damit endete meine kleine Reise in den Westen.

Es hat auch eine kleine Veränderung bei meinen Arbeitszeiten gegeben.

Seit April arbeite ich im Wechsel, eine Woche lang bin ich morgens mit dabei und eine Woche mittags mit dabei.

Morgens teile ich essen aus und gebe auch gleichzeitig drei älteren Damen das Frühstück, da sie es nicht mehr alleine können. Danach wasche ich das ganze Geschirr ab und trockne es auch ab. Es kommt immer auch drauf an, wie viele Mitarbeiter grade da sind. In der Regel ist das meine Arbeit morgens.

Morgens fange ich dann um halb sieben an.

 

Die andere Woche sieht dann so aus, dass ich um viertel nach zwei Mittags schon da sein muss und auch wie morgens den gleichen drei älteren Damen das essen geben muss. Also es gibt mittags die sogenannte „Merienda“, diese Zeit kann man mit „Kaffe und Kuchen“ in Deutschland vergleichen. Hier findet sie halt jeden Tag nach der „Siesta“ statt.  

Hier gibt’s dann meistens selbst gebackenen Kuchen und Kaffe oder Tee. Danach trinken dann die meisten „Mate“. Der darf natürlich nicht fehlen!

Ich fange dann morgens dann erst gegen neun Uhr an, bis halb eins, dann gibt es Mittagessen, danach je nach Woche, fängt die „Siestazeit“ an, die in der Regel für mich bis 16 Uhr geht. Danach gehe ich wieder rein und je nach dem was ansteht, erledige ich dann. Meine Hauptaufgaben mittlerweile sind des Öfteren Apothekenfahrten und Einkaufsfahrten, und dann noch spontane Erledigungen die ich für das Heim erledigen muss.

Meine Zeit hier in Argentinien geht auch langsam ihrem Ende entgegen.

Es sind jetzt nur noch 10 Wochen bis zu meiner Ankunft in Deutschland.

Dazwischen findet  noch das letzte Seminar Ende Juni in Buenos Aires statt und ich fahre noch für ein paar Tage, Anfang Juli mit einem Zivikollegen und dessen Freundin, die aus Deutschland kommt, zu den Iguazu-Wasserfällen. Das sind noch so die letzten großen Ereignisse in meiner letzten Zeit hier. Den restlichen Juli werde ich hier noch genießen und die Leute hier auch schon langsam drauf vorbereiten das ich bald gehen werde.

Wie schon gesagt, ging die Zeit seit Anfang des Jahres so schnell vorbei, das jetzt mein Jahr Zivildienst schon fast zu Ende ist.

Es ist unvorstellbar, denn am Anfang dachte ich, dass dieses Jahr ganz langsam vorbeigeht, aber die Tage vergingen wie im Flug.

Ich freue mich auch wieder sehr auf Deutschland und auf euch, meine Familie, Freunde und Verwandten, und werde mit einem guten Gewissen wieder in meine Heimat zurückkehren.

Hiermit belasse ich es erst mal, es folgt noch ein letzter Bericht für meine Homepage und ein letzter Bericht für meine Organisation, die dann wieder ein Berichteheft zusammenstellt und es an euch verschicken wird.

Ich grüße euch alle ganz Lieb hier aus dem winterlichen San Antonio.

Bis bald

Euer Adrian

 

 

 

 

 

Verfasst von: Adrian Gruhl | 7 April, 2008

Neue Bilder!

Hallo Ihr Lieben,

habe viele Bilder von meinem Urlaub im Januar hochgeladen! Einfach rechts auf die Bilder klicken dann kommt Ihr automatisch zu allen Bildern!

Liebe Grüße aus San Antonio

Adrian

Verfasst von: Adrian Gruhl | 18 März, 2008

Frohe Ostern!

Liebe Familie, Verwandte und Freunde,

ich wünsche euch allen Frohe Ostern und viele Liebe Grüße hier aus dem wieder heißen Argentinien.

Ostern bei 32 Grad, das hätte ich mir auch nie erträumt!

Bis bald

Euer Adrian

Verfasst von: Adrian Gruhl | 16 März, 2008

Unsere kleine Reise durch Argentinien vom 04.01.2008 – 27.01.2008

Ich vor dem schneebedecktem Aconcagua!!

                                                  

Hallo Liebe Familie, Freunde und Verwandte,                      

seit dem letzten Bericht vom 24.01.2008 ist viel Zeit vergangen, und es hat sich auch einiges hier in meinem Projekt geändert. Als ich den Bericht geschrieben habe war ich noch auf meiner kleinen Rundreise mit meiner Freundin und war zu dem Zeitpunkt grade in der schönen Stadt Mendoza.Die letzten fünf Monate für mich hier in Argentinien begannen vor zwei Tagen am 14. März 2008, wo ich sagen muss das diese 7 Monate wahnsinnig schnell vorbei gegangen sind. Dennoch gehe ich den nächsten 5 Monaten gespannt entgegen.Ab dem 29. Dezember 2007 begannen meine „Ferien“.

Meine Freundin kam am 4. Januar aus Deutschland um mich zu besuchen. Wir hatten vor uns ein wenig vom Land anzuschauen. So begannen wir unseren gemeinsamen Urlaub in Buenos Aires.Ich möchte euch im folgenden Text Etappenweise von meiner Reise berichten.

Buenos Aires 04.01.2008 – 09.01.2008:

Die ersten fünf Tage unserer Reise verbrachten wir in Buenos Aires. Wir wohnten in einem schönen Hotel in einem ruhigen Stadtteil in der Nähe der Präsidentenresidenz. Mit dem Vorortzug ist man in 20 min am Hauptbahnhof Retiro und von dort aus weiter mit der U-Bahn schnell im Microcentro (absolutes Zentrum).

Wir hatten nicht vor allzu viel Sightseeing zu machen, denn das Klima machte es einem auch nicht leicht viel herumzulaufen und anzuschauen. Es war die ersten 3 Tage super heiß und super feucht, zwischen 33 und 36 Grad. Da kamen wir ganz schön ins schwitzen. Nicht daran gehindert machten wir uns jeden morgen auf den Weg zu unseren Zielen in die Stadt. Wir beschränkten uns auf die wesentlichen Orte.

1. Plaza de Mayo mit Casa Rosada, dem Regierungssitz der Präsidentin.

2. Congreso (Parlamentsgebäude), ca. 1km genau gegenüber von der Casa Rosada, verbunden mit der Avenida de Mayo. Dieses Gebäude ist zu vergleichen mit dem Bundestag in Deutschland. Diese Dinge hielten wir natürlich mit unserer Digitalkamera fest.

3. Das Wahrzeichen von Buenos Aires, der Obelisk, gelegen im absoluten Zentrum von BsAs. Umgeben von der Avenida 9 Julio (Straße des 9. Juli), die sich mit jeweils 9 Spuren auf jeder Seite, an ihm vorbei schlängelt. Somit ist sie die breiteste innerstädtische Straße der Welt. Tag und Nacht stark befahren.

4. Der Friedhof von Recoleta, auf dem viele wichtige Persönlichkeiten von Argentinien „ruhen“. Das absolute Highlight ist das Grab von Evita, das eigentlich ganz unscheinbar in einer der vielen verwinkelten Gässchen liegt, dieses man aber schnell findet wenn man nur den Menschenmassen hinterher läuft. Dieser Friedhof ist in meinen Augen ein purer Touristenort, der nix mehr von Frieden und Ruhe hat. Täglich pilgern tausende von Menschen dorthin um sich die teilweise gigantischen Mausoleen der Superreichen anzuschauen. Ich war auch das erste Mal voll fasziniert davon, aber ein zweites Mal muss man dort nicht mehr hingehen.

Genug von Sightseeing und vielen Menschen gingen die fünf Tage schnell vorbei. Am vorletzten Tag buchte ich noch meinen Rückflug nach Deutschland um, der für den 14. August 2008 angesetzt ist.  Unser nächstes Ziel das wir anpeilten, war die 500 km weiter südlich gelegene Stadt Mar del Plata am Atlantik. Morgens um sechs Uhr verließen wir unser Hotel in Richtung Busterminal Retiro, den von dort fuhr unser Bus um acht Uhr ab. Dies war wahrscheinlich die bequemste Busfahrt von unserer ganzen Reise. 5 Stunden liegend in einem Doppeldeckerbus Richtung Süden. Das war toll!!!

Mar del Plata 09.01.2008 – 12.01.2008

Hier hielten wir uns nur 3 Tage auf, das war auch gut so denn das Wetter hat uns ein Strich durch die Rechnung gemacht. Es war grau und regnerisch, nicht sehr kalt aber auch nicht angenehm. An einem Tag konnten wir an den Strand gehen, dennoch war es nicht das Wetter um ins Meer baden zu gehen. Das Wasser war super kalt und es war auch einfach sehr windig an diesem Tag. Dennoch war es mal interessant mit anzusehen wie viele Menschen aus Buenos Aires und Umgebung in der Hauptsaison nach Mar del Plata pilgern. Massenweise, Millionen. Die Strände waren voll mit Menschen, sie saßen sich alle auf der Pelle. Schrecklich!

An einem Tag gingen wir ins örtliche Aquarium. Wir dachten es wäre ein Aquarium in dem man ein paar regionale Fische sieht und nicht mehr, nein es war ein richtiger Park mit verschiedensten Meerestieren und Wassershows. Von Pinguinen rüber zu Seelöwen bis zu Haien gab es dort alles. Wir verbrachten den halben Tag dort und besuchten alles was möglich war. Es war ein sehr schöner Tag dort. Der Höhepunkt war die Delphinshow, aber seht es euch dann auch selber an, ich werde zu allem noch ein paar Bilder hochladen. Wir verließen Mar del Plata am Samstagmittag in Richtung Cordoba, rüber in den Westen.

Die Fahrt dauerte 16 Stunden, somit kamen wir Sonntagfrüh in Cordoba am Busterminal an.

Cordoba 13.01.2008 -16.01.2008

Wir kamen Sonntagfrüh im Terminal und hatten erst noch keine Unterkunft für die nächsten drei Tage. Dank meines Reiseführers dem Lonely Planet, fanden wir schnell ein schönes und super gelegenes Hotel mitten in der Fußgängerzone in der Innenstadt. Da ein Freund aus Urdinarrain, also in der Nähe wo ich arbeite, auch zufällig grade für ein paar Tage in der Nähe von Cordoba Urlaub machte, kontaktierten wir uns mit ihm und trafen ihn am nächsten Tag in Cordoba.Wir schauten uns am Montag dann ein bisschen die alten Bauten und die Überbleibsel der Jesuiten, die in Cordoba siedelten, an. In Cordoba ist ja bekanntlich die älteste Universität von Argentinien ansässig. Einen Teil der von den Jesuiten aufgebaut wurde, und heute auch noch als  Hochschule dient, besichtigten wir mit einer Führung, die sehr schön war. In Cordoba war es zu diesem Zeitpunkt auch sehr heiß, also konnte man sich in der Mittagssonne nicht so wirklich aufhalten.

Wir saßen uns mittags nach der Führung in ein schönes Restaurant in der Nähe unseres Hotels und aßen ein saftiges Steak vom Grill.Dienstagmorgen verabredeten wir uns mit unserem Bekannten in Villa Carlos Paz, eine schöne Stadt ca. eine Stunde Fahrt mit einem Minibus von Cordoba entfernt. Dort fuhren wir mit einem Katamaran auf einem Stausee entlang bis zu der großen Staumauer. Dort durften wir für eine halbe Stunde aussteigen und uns dort die Umgebung anschauen. Bilder folgen……

Abends machten wir uns wieder auf den Weg zurück in unser Hotel, wo wir dann um die Ecke in ein super Restaurant gingen und schön gegessen haben.

Am Mittwochmorgen fuhren wir nach Villa General Begrano.  Villa General Belgrano ist ein kleines Städtchen mit ca. 6000 EW ca. 1 Stunde Fahrt durch gebirgige Straßen und vielen vielen Kurven. An manchen Stellen wurde uns schon mal mulmig zumute, da der Busfahrer keine Rücksicht auf die 20 Passagiere hinter ihm nahm. Die Stadt ist ein beliebtes Touristenziel. Sie wird vornehmlich von Nachkommen deutscher, schweizer und norditalienischer Einwanderer bewohnt, unter anderem von Überlebenden des im Zweiten Weltkrieg in Argentinien versenkten Kriegsschiffes Graf Spee – und gilt deshalb als „alpine Enklave“ in Argentinien. Besonders beliebt sind die Feste dort: das Bierfest (Fiesta de la Cerveza), das dem Münchner Oktoberfest nachempfunden ist, das Fest der Wiener Torten (Fiesta de la Masa Vienesa) und das SchokoladenfestWir kamen dorthin da eine Bekannte einer Heimbewohnerin dort wohnt. Sie lud uns ein um dieses Städtchen kennenzulernen. Wir haben uns dort wie in Deutschland gefühlt, nicht etwas weil die Menschen dort alle deutsch sprechen oder aussehen wie deutsche, sondern von den Stilen der Häuser und den deutschsprachigen Schildern. Wie zum Beispiel die Bäckerei „Dresdener Stollen“. Ich stelle auch Bilder von dort auf meine Homepage.  Am späten Nachmittag ging es wieder zurück nach Cordoba, wo wir dann abends um elf den Bus zu unserem nächsten Ziel nahmen, nämlich nach Mendoza. Die Fahrt dorthin dauerte nur 10 Stunden wieder in einem super bequemen Reisebus.

Mendoza 17.01.2008 – 26.01.2008

Morgens um neun Uhr kamen wir also in Mendoza am Busterminal an. Gleich fiel uns auf das alles viel sauberer ist als bei unseren bisherigen Stationen es der Fall war, geschweige den von Buenos Aires, dagegen war Mendoza ein Traum. Am Vorabend hatten wir in unserem Lonely Planet geblättert und hatten ein schönes Hotel in Mendoza ausfindig gemacht. Das Hotel war sehr klein aber super schön und mit liebe eingerichtet. Es gab einen kleinen „Patio“ (ein kleinen Hof) im Inneren des Hotels, mit einem kleinen Teich mit schönen Fischen. Unser Zimmer war auch klein und schnuckelig und einfach gehalten. Das Personal war super nett und sehr hilfsbereit.  Wir gingen jeden Tag aus dem Haus um uns die schöne Stadt anzuschauen. Unweit von unserem Hotel, befand sich ein großer schöner Innenstadtpark mit vielen Bäumen und einen riesen Springbrunnen. Hier versammelten sich jeden Tag viele Leute von jung bis alt.   Wir blieben zwei Nächte in dem Hotel und wechselten dann in ein Hostel. Unser Grund war folgender: Wir wollten noch länger in Mendoza als erwartet bleiben und so suchten wir uns eine billigere Unterkunft um noch ein paar Tage in der schönen Stadt bleiben zu können, denn wir hatten noch vor in die Berge zu fahren.So erkundigten wir uns in unserem Hostel nach Exkursionen in die Berge. Ein Tag später fuhren wir ganz früh morgens los Richtung Gebirge und Aconcagua. Die Fahrt ging den ganzen Tag. Als erstes besuchten wir ein altes Kurhotel hoch oben im Gebirge auf fast 2000 m. Daher kommt das berühmte argentinische Mineralwasser „Villavicencio“. Dort oben ist die Quelle dieses Wassers. 

Weiter ging es auf 3000 m auf den ersten Aussichtspunkt des 7000 m hohen Aconcagua. Gigantisches Gebirge mit viel Schnee. Dann ging es erst mal wieder runter auf 1700 m in ein Städtchen am Rande vom Gebirge, dessen Name Uspallata war. Hier starten die meisten Bergsteiger ihre Touren, und bereiten sich dort vor auf ihre Tagestouren.Von dort aus fuhren wir dann auf einer Autobahn Richtung chilenische Grenze. Nach einer Stunde Fahrt machten wir mitten auf der Autobahn halt und blieben am Hauptaussichtspunkt des Aconcagua stehen. Von hier aus sah man ihn am gigantischsten mit seinen Schneemassen. 

Gleich stellten wir uns vor ihn und machten super schöne Erinnerungsfotos. Zu diesem Zeitpunkt waren wir ca. 2700 m ü. NN. 

Weiter zum nächsten Ziel, zu der Christusstatue auf 4000 m ü. NN. Diese Statue war nur über einen 8km geschlängelten ganz schmalen Pass zu erreichen. Unsere Mercedes Sprinter quälte sich im ersten Gang dort hinauf. Aber die Fahrt hat sich gelohnt, denn von dort oben hatte man eine gigantische Aussicht über die Gebirgskette der Anden. Zwar fegte dort oben ein eisiger Wind, den wir von der vielen Hitze unten gar nicht gewöhnt waren, aber es war gigantisch dort oben. Allzu lange konnte man sich dort oben nicht aufhalten.

Von der Statue stelle ich auch ein paar Bilder rein! 

Nach einer halben Stunde fuhren wir dann wieder runter ins Tal, zu unserem nächsten Ziel, ein kleines Touristenziel, Punte del Inca (Die Brücke der Inca). Diese steinerne Brücke ist das Produkt eines Naturspektakels. Der örtliche Gebirgsbach formte durch seine Wassermaßen eine steinerne Brücke über den Fluss. Er fraß sich sozusagen durch das Gestein und hinterließ ein Naturwerk, von dem ich auch Bilder hochstelle. An dieser Gesteinsbrücke stehen noch alte Ruinen von einem früheren Kurhotel, das dort in Betrieb war, heute aber verlassen ist, und als Sehenswürdigkeit dient. An diesem Ort machten wir eine kleine Rast, und kauften uns auch noch ein paar Ansichtskarten und aßen unseren mitgebrachten Snack.

Dann machten wir uns wieder auf den Heimweg nach Mendoza. Nach paar Stunden Fahrt kamen wir dann total fertig und mit vielen schönen Eindrücken wieder in unserem Hostel an. Die Kamera war voll mit Bildern und wir beeindruckt von dieser empfehlenswerten Tagestour.  Was natürlich in diesen Tagen in Mendoza nicht fehlen durfte war eine Tagestour zu den außerhalb ansässigen Weingütern, die berühmt sind für Ihren guten argentinischen Wein. Wir besuchten zwei Weingüter, um einfach mal einen Eindruck zu bekommen wie so eine Weinherstellung abläuft. Natürlich sahen wir auch den Wein unten in den Katakomben des Weingutes, hier lagert monatelang ein teurer Wert an gutem Wein. Sei es Rotwein oder Weißwein. Der Höhepunkt war natürlich die Weinprobe der dort hergestellten Weine. Uns wurde auch beigebracht wie der Trinkprozess stattfindet, und was man beim Trinken beachten sollte um einen Wein kennenzulernen. 

Nach paar Erinnerungsfotos und ein paar Schlucken Wein intus, verließen wir die Weingüter wieder in Richtung Mendoza, und wurden noch von unserer netten Reiseführerin mit dem Kleinbus zu unserem Hostel gefahren.  Die letzten Tage die uns verblieben in Mendoza nutzten wir um schön essen zu gehen.Wir schauten mal wieder im Reiseführer und entschieden uns mal in ein dort beschriebenes Restaurant zu fahren. Der Tipp dort drin hat sich bewährt und wir wurden von den mexikanischen Tapas satt.  Nach drei Nächten im Hostel wechselten wir nochmal unsere Unterkunft, weiter in die Innenstadt, denn wir mussten Platz für neue Gäste im Hostel machen. Die letzten drei Nächte verbrachten wir in einem schönen günstigen Hotel am Rande der Innenstadt.

Wir machten zum Abschluss unserer schönen erlebnisreichen Tage in Mendoza noch einen Ausflug in die Nachbarprovinz San Juan. Ca. 3 Stunden Fahrt. Dort wollten wir den Tag eigentlich an einem Stausee verbringen, dennoch reichte uns die Zeit nicht mehr aus dorthin zufahren. Wir hatten uns zeitlich verschätzt und blieben also in San Juan in einem Park und legten uns dort in die Sonne. War auch sehr schön! Bevor wir abends wieder heimfuhren gingen wir noch in der Innenstadt eine Pizza essen.  Spät abends kamen wir dann wieder in unser Hotel an und mussten schon unsere Sachen richten, denn es ging am nächsten Tag wieder Richtung Heimat, nach Entre Rios zu meinem Altenheim.

Wir verließen das Hotel morgens zum Busterminal und nahmen einen Bus nach Paraná, ca. 16 Stunden Fahrt Richtung Südosten. Die Provinzhauptstadt von Entre Rios. Dort mussten wir leider 4 Stunden auf unseren Anschlussbus warten, der uns dann nach Urdinarrain bringen sollte. Die Fahrt dorthin dauerte 4 und halb Stunden und wir wurden dann herzlichst von meinen Zivikollegen am späten Sonntagnachmittag in Urdinarrain empfangen.

Dort endete unsere kleine Argentinienrundreise die wir mit sehr schönen Erinnerungen hinter uns ließen.  

Aber die meiste Zeit war unvergesslich schön und an dieser Stelle möchte ich meinem Schatz Martina ganz ganz lieb grüßen und ihr sagen wie sehr ich sie Liebe und das die Reise mit ihr unvergesslich schön war. Viele Küsse für dich mein Schatz! Liebe Freunde und Verwandte, ich weiß ich habe jetzt viel zu viel geschrieben aber ich hoffe ihr habt einen kleinen Einblick in unsere kleine Reise bekommen.  Ich werde jetzt in den nächsten 5 Monate die ich noch hier bin, ein paar kleinere Berichte auf meine Homepage stellen, dass ihr noch einen größeren Einblick auf meine Arbeit und auf die Situation hier im Altenheim bekommt. 

Ich grüße euch alle ganz herzlich und wünsche allen Frohe Ostern

Bis bald 

Euer Adrian   

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